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Erster Campingurlaub – unsere Tipps für eine tolle Zeit!

Über Facebook und auch über die Old Honk Homepage, habe ich mich ja bereits bei euch vorgestellt und unter anderem erzählt, dass mein erster Campingurlaub knapp 4 Jahre her ist. Seitdem tucker ich, zusammen mit meiner Hündin Milla und einem alten Wohnmobil, immer wieder über Deutschlands und Europas Strassen

Vor dem Kauf des Wohnmobils hatte ich KEINERLEI Camping Erfahrungen. Ich habe nie die Möglichkeit genutzt erstmal ein Womo zu mieten und meine Eltern waren die “ultimativen pauschal Urlauber”. Sie hätten sich so ein Camper Leben auch nicht als wirklich entspannt und wunderschön vorstellen können. Camping war bei uns zuhause nie ein Thema, schade eigentlich.

So kam es also dazu, dass mein erster Campingurlaub geprägt wurde von Fragen, Fehlern und peinlichen Erlebnissen :-).

Das begann bei den technischen Details (dafür bekommt ihr aber natürlich eine genaue Einweisung in unsere Old Honk miet Mobile), ging über die Frage welche Dinge packe ich ein, bis zu solchen Themen wie, darf ich eigentlich überall frei stehen oder muss ich immer auf einen Campingplatz?

Damit euer erster Campingurlaub nicht so verläuft und ihr ganz entspannt los fahren könnt, hab ich euch meine Erfahrungen notiert. Ich hoffe sie helfen euch weiter und ihr erlebt einen wunderschönen und ganz besonderen Urlaub!

Los geht’s mit meinen Tipps zum Thema

ERSTER CAMPINGURLAUB!

IMG_0786-300x300 Erster Campingurlaub - unsere Tipps für eine tolle Zeit!Erster Campingurlaub …  die Grundlagen!

Das aller, aller wichtigste für einen entspannten, ersten Campingurlaub ist die richtige Planung vor Beginn!!!  

Dafür kann ich euch nur den Tipp geben, beginnt frühzeitig euch zu informieren, dann wird der eigentliche Urlaub um so schöner. Ich weiß, dieser Tipp klingt so “08/15”, aber ich kann euch aus eigener Erfahrung sagen, einfach mal drauf los fahren ohne jegliche Erfahrung, führt im Urlaub immer irgendwann zu Stress. Dafür ist eure Urlaubszeit viel zu kostbar. Außerdem werdet ihr sehen, wenn ihr euch vorab informiert, bekommt ihr sooooo ein Fernweh und die Vorfreude auf den Urlaub steigt und steigt! 🙂

Camping in Deutschland

Möchtet ihr in Deutschland bleiben, informiert euch über passende Stell- und Campingplätze in der jeweiligen Urlaubsregion. Bietet der Stellplatz z.B. Wasser und Strom an? Darf gegrillt werden? Welche Highlights gibt es in der Region zu sehen oder zu erleben usw. usw.

Jede Region hat mittlerweile ihren eigenen Tourismus Verband. Auf diesen Internetseiten findet ihr meist sehr gute Informationen zu den jeweiligen Highlights der Region. Eine solche Seite zu z.B. Schleswig- Holstein findet ihr hier: https://www.sh-tourismus.de/

Camping im Ausland

Möchtet ihr mit dem Bulli oder Wohnwagen ins Ausland fahren, dann informiert euch vorab über die (Einreise) Bestimmungen im jeweiligen Land. Ist es z.B. erlaubt frei zu campen? Gibt es besondere Verkehrsregeln im jeweiligen Land und wo sind die schönsten Ecken, tolle Sehenswürdigkeiten o.ä.

Solche Infos bekommt ihr schnell und einfach über die ganzen „visit“ Seiten, wie z.B. diese: https://visitsweden.de/

Viele weitere, ganz spezielle Antworten zu euren jeweiligen Fragen bezüglich des Themas “ erster Campingurlaub“, bekommt ihr im Netz z.B. auf der Seite des ADAC, der Seite der ProMobil und auch hier auf Old Honk werdet ihr immer mehr Artikel zu diesem Thema vorfinden.

Ein weiteres gutes Mittel Tipps für den ersten Campingurlaub zu bekommen, sind Reise und Camping Blogs.  Mittlerweile gibt es einige wirklich gute und professionelle, deutschsprachige Camping Blogs. Dort bekommt ihr nicht nur viele gute Infos, sondern auch echte Erfahrungsberichte aus der Szene (und nicht von irgendeinem Journalisten), die euch den Start nochmal deutlich erleichtern werden.

Erster Campingurlaub… Thema Route!

Mit dem Wohnmobil bzw. Campingbus/ Wohnwagen zu reisen, ist etwas ganz anderes als mit dem PKW. Ganz automatisch geht alles nicht so schnell und zackig wie mit dem Auto, dafür beginnt der Urlaub aber auch sobald der Motor läuft.

Stressig und anstrengend wird es nur dann, wenn die Etappen zu lang werden. Ich habe vergangenen Sommer ein junges Paar, auf ihrem ersten Campingurlaub mit einem gemietetem Wohnmobil, kennen gelernt. Die Beiden sind die komplette Strecke von Hamburg bis nach Südfrankreich in knapp 2 Tagen durchgefahren. Sie hatten bis dato nur Erfahrung mit dem Verreisen im PKW und waren anfangs der Meinung, sie „starten“ nach der Abholung des Wohnmobils direkt durch, dann haben sie um so mehr Zeit am Urlaubsort. In Mimizan angekommen, sah die Welt allerdings dann doch etwas anders aus.

Die beiden waren fix und fertig, weil sie die Strecke, die mögliche Geschwindigkeit und das lange fahren am Steuer eines Wohnmobils total unterschätzt haben. Es hat nach eigenen Aussagen gute 3 Tage vor Ort gedauert, bis die Beiden mal im entspannten „Urlaubsmodus“ waren. Das lag nicht an dem ungewohnten Wohnmobil, sondern einfach an der Müdigkeit durch die lange Anfahrt. Die beiden haben das eigentliche Camper Leben vor Ort in vollen Zügen genossen und wollten unbedingt auch Dauerhaft unter die Camper gehen, aber für den Rückweg wollten sie sich dann doch deutlich mehr Zeit lassen. Anstelle in Südfrankreich noch einige Etappenziele einzulegen, haben sie sich dafür entschieden, frühzeitig in Richtung Deutschland zu fahren und lieber auf diesem Weg noch einige schöne Schlösser, Seen und Buchten zu erleben.

Diese Entscheidung war mit Sicherheit die Richtige, das sind eben die typischen „Fehlerchen“ wenn es um das Thema erster Campingurlaub geht.

Kürzere Etappen sind die richtige Entscheidung!

Möchtet ihr alle paar Tage an einem anderen Ort stehen und somit also einen Roadtrip erleben, sollten die täglichen Etappen, bei deutschen Strassen Verhältnissen,  nicht länger als 200 km sein… und das ist schon recht viel! Möchtet ihr nur einmalig eine längere Etappe fahren und euren Urlaub dann vor Ort verbringen, kann diese Strecke zum Start bzw. Ende natürlich auch länger sein. Ihr könnt allerdings einplanen, dass ihr auf keinen Fall schneller als 100 km/h fahren werdet! Durchschnittlich sogar deutlich weniger, dementsprechend lang kann die Fahrtzeit werden.

Nehmt euch also nicht zu viel vor, oder plant so, dass ihr einen oder mehrere Zwischenstopps / Etappenziele einlegt. So beginnt der Urlaub auch wirklich, sobald sich die Bulli- Räder bewegen.  

Erster Camping Urlaub… Thema Kleidung

Das Camper Leben spielt sich zu großen Teilen draußen ab. Davon abgesehen, ihr habt auch einfach nicht so viel Platz, um euren gesamten Kleiderschrank einpacken zu können.

Aus diesem Grund solltet ihr euch vorab auf jeden Fall ein paar Gedanken zu eurer Kleidung on Tour machen. Ich bin selber jemand, der IMMER viel zu viel einpackt. Aus eigener Erfahrung kann ich euch nur sagen, es gibt nichts nervigeres, als wenn ihr ständig eure Kleidung von links nach rechts schieben müsst um überhaupt an etwas anderes zu kommen. Wenn ihr beim packen eures „Koffers“ schon denkt, ach komm nehme ich mal mit, hab ich bisher zwar nicht gerne getragen, aber vielleicht kann ich das Kleidungsstück/ die Schuhe ja im Urlaub gebrauchen. DANN LASST DIESES TEIL ZUHAUSE, ES LOHNT SICH NICHT!

Nehmt Kleidung mit die ihr gerne tragt, die ihr gut kombinieren könnt und vor allem… DIE NICHT KNITTERT!

Egal zu welcher Jahreszeit ihr wohin fahrt, ihr solltet nach Möglichkeit zumindest einen warmen Pulli und eine Regenjacke an Bord haben. Camping an der Küste, oder sogar direkt am Strand ist unglaublich schön, aber selbst z.B. im Süden Frankreichs, können die Sommernächte am Atlantik mal kühl werden.

IMG_0787-300x300 Erster Campingurlaub - unsere Tipps für eine tolle Zeit!Erster Campingurlaub … Thema “so wird’s gemütlich”

Das ganz besondere an einem Roadtrip bzw. einem Campingurlaub ist sicherlich die Freiheit, die euch so leicht keine andere Urlaubsform bietet. Ihr alleine bestimmt wann ihr Frühstückt, wo ihr Frühstückt und wie der weitere Tag geplant werden soll, oder ob er überhaupt geplant werden soll. Nur bei einem Roadtrip bzw. Campingurlaub ist es für normale Menschen (ohne privat Jet 😉 ) möglich, zig verschiedene Regionen, Städte, Gebiete und Sehenswürdigkeiten zu erleben. All diese Momente werden aber erst zu etwas ganz, ganz besonderem, wenn ihr euch dabei wohl fühlt.

Wenn ihr nach einem tollen Tag, abends vor eurem Retro- Bulli sitzt, auf das Meer blickt und die Wellen rauschen hört, ist dies sicherlich schon ein schöner Abend. Ganz besonders toll wird er aber erst durch ein z.B. Windlicht auf dem Tisch, eurem absoluten Lieblingsgetränk, der “muckeligen” Decke von daheim und ein bisschen schöner, leiser Musik.

Ja, schon klar… das klingt gerade wie Rosamunde Pilcher, aber was ich damit meine ist folgendes: „Nehmt euch ein paar persönliche Dinge mit“! Die Tüte mit den leckeren Weingummis, ein paar Teelichter oder die gemütliche Decke. Den tollen Wein, aus dem kleinen Laden an der Straßenecke oder auch die Playlist, die ihr zuhause nur in der Badewanne hört. Genau diese kleinen persönlichen “Gemütlichkeit- Herzens- Dinge”, werdet ihr beim campen lieben. 

Kleinigkeiten genießen

Campen bedeutet auch “runter zu fahren”!

Lernt Kleinigkeiten zu registrieren, zu genießen und vielleicht auch mal ein paar Tage ohne das super „Dolby Surround Heimkino” aus zu kommen.

Hey, ich bin selbst ein absolutes Stadtkind. Ich liebe den Trubel um mich herum, aber mittlerweile liebe ich auch die vielen ruhigen Abende vor dem Womo. Dazu ein gutes Buch und das friedliche Schnarchen meiner Hunde-Omi, herrlich!

Ein Roadtrip bzw. ein Campingurlaub kann sooooooo schön sein und denkt dabei bitte nicht an das alte Camper Klischee. Die Zeiten von Gartenzwergen, fein ripp Unterhemden und das erste “Konter Bier” um kurz vor 10 Uhr morgens sind (fast überall) Vergangenheit.

Dieses tolle Möglichkeit TUN UND LASSEN zu können was man gerade an diesem Tag, in diesem Moment, möchte, macht für mich einen Campingurlaub bzw. Roadtrip zu etwas ganz, ganz besonderem und ich wette mit euch, ihr werdet nach 3-4 Tagen genau wissen, wovon ich hier so schwärme.

Mein Fazit zum Thema „Tipps erster Campingurlaub“

Informiert euch frühzeitig zu Einreisebestimmungen, Verkehrsregeln, Camping oder Stellplätzen und Highlights der Region. Nehmt euch nicht zu viel vor, sondern lasst es ruhig angehen. Lasst das 3. Paar high Heels, den 5. Schlips, euren Anzug, das 2. elegante Kleid und die ganz besonders teure Uhr lieber zuhause. Packt dafür besser einen „muckeligen“ Pulli mehr ein und denkt an ein paar persönliche Lieblingsprodukte.

Wenn ihr dann erstmal unterwegs seit denkt einfach dran, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Die “ Camper Familie“ ist eigentlich sehr hilfsbereit, ihr könnt also immer jemanden Fragen, wenn ihr doch mal Probleme „on Tour“ habt.

Ansonsten kann ich nur noch sagen, jeder noch so coole Camper hat mal klein begonnen! Mir selber sind sooooo viele Missgeschicke am Anfang passiert und ich kenne KEINEN Camper, dem es nicht so ging! Lachen, Krönchen richten und die freien Tage weiter genießen!

Wenn ihr diese ganz einfachen Dinge beherzigt, seit ihr grundlegend auf dem besten Weg für super schöne Camping Tage.

Ich wünsch euch ganz viel Spaß, bis zum nächsten mal.

 TSCHÖÖÖ eure Isa

& das Old Honk Team